DOJO REGELN (Ren-ho) 2020, gültig bis 2030

DOJO REGELN (Ren-ho)

1. Verspätung zum Training ist zu vermeiden. Bitte immer 15 Min zuvor anwesend sein.

2. Beim Betreten des Dojos hat man sich in Richtung des Kamidana/Kamiza zu verbeugen.

3. Vor und nach einer Partnerübung wird sich gegenseitig verbeugt (jap. Otogaini-rei).

4. Bei Anweisung des Sensei steht man stets in der natürlichen Stellung (jap. Shizen-no-Kamae).

5. Im Dojo herrscht immer Disziplin, Ordnung und Sauberkeit. Das Umherlaufen, Unterhalten sowie jegliche Demonstration fremder Techniken,auch vor oder nach dem Training ist zu unterlassen.

6. Die Gesundheit des Partners hat immer oberste Priorität, jede Verletzung ist dem Sensei sofort zu melden.

7. Auch bei erhöhter Außentemperatur ist immer vor dem Trinken der Sensei, um Erlaubnis zu fragen („Miso Shimas?“)

8. Niemals sollen fremde Mitglieder von anderen Schulen / Verbänden / Vereinen kritisiert werden. Wir sind im Dojo und auf Seminaren immer hilfsbereit, egal welcher Herkunft oder Graduierung gegenüber. Das eigene Können darf niemals gebraucht werden, um Anderen zu schaden.

9. Die Teilnahme am Training unter Einfluss von Medikamenten, Drogen, Alkohol oder mit Kaugummi oder anderen Speisen im Mund, ist untersagt. Jede Art von Ring o.ä. Körperschmuck für Ohren, Nase, Körper, sind vor dem Training zu entfernen.

10. Im Dojo ist immer Ruhe und Ordnung zu bewahren. Auch während des Trainings wird von den Schülern nur das nötigste gesprochen. Aktuelle Ereignisse und Themen wie Religionen oder Politik sind komplett zu unterlassen.

11. Der Schüler(in) sollte nur in wirklich dringenden Fällen das Dojo verlassen. Zuvor hat er sich beim Sensei abzumelden.

12. Es ist immer darauf zu achten, ein Vorbild zu sein, im Training wie im Alltag und Beruf.Jeder Schüler(in) sollte sich bemühen, sein Leben und seinen Charakter zu perfektionieren.

13. Trainingsanleitungen und Erklärungen zu Techniken jeglicher Art werden nur vom Sensei gegeben.Nur falls dieser nicht anwesend ist, darf der Höchstgraduierte dies tuen. Jede eigenständige erweiterte Übung ist ohne Erlaubnis nicht durchzuführen. Es sollen NUR eigene Techniken geübt werden.

14. Es ist immer ein sauberer, gewaschener Trainingsanzug zu tragen (Keiko-Gi). Jede Beschädigung ist vor dem Training zu beseitigen. Nach Erhalt des Aufnähers muss dieser sofort aufgenäht und getragen werden. Außerdem sind zu jedem Training Stift und Papier mitzubringen.

15. Alle einschlägigen Sicherheitsregeln, öffentliche Gesetze oder Verordnungen, auch im Ausland und von fremden Verbänden oder Organisationen, sind strikt einzuhalten.

16. Mit dem Beitritt in den Verband erklärt sich der Schüler(in) einverstanden, auf Foto oder Filmaufnahmen gesehen zu werden. Dies gilt bereits mit dem Betreten des Dojos. Jeder sollte eine Foto Erlaubnis extra unterschreiben. Die erstellten Bilder / Videos bleiben 10 Jahre im Besitz des Dojos.

Beginn des Trainings Shinzen-rei / Kotadama (Shinto Gebet)

Die Schüler bilden eine bzw. mehrere Reihen, wobei das Gesicht dem Lehrer zugewandt ist.

Der höchstgraduierteste Schüler(in) befindet sich in der ersten Reihe (aus der Sicht der Schüler
rechts außen). Die niedriger Graduierten reihen sich dementsprechend links daneben auf.

Neue Schüler ohne Anzug stehen komplett links. Im Falle des Vorhandenseins eines Shinto-Schreins (Kamidana/Kamiza/Tokonoma) befindet sich der Lehrer mit dem Rücken zu diesem, ansonsten beliebig.

Der Lehrer gibt das Kommando zum Abknien (Seiza, Suwarigata-Seiza). Zuerst kniet der Lehrer ab,
dann die Schüler(in). Jetzt gibt der Lehrer das Kommando Augen zu (Mukso), nach kurzer Zeit kommt das Kommando, die Augen wieder zu öffnen (Mukso Yamaee).

Nun erheben alle die Hände, vor dem Gesicht gefaltet. Jetzt reibensich alle die Hände, der Sensei sagt: „Shihayafuru-kami-nooseiwa-tokoshieni-tadashik-kokoro-mio-mamoruran“

(Kurzform: „Shiken-Haramitsu Daikyomo“). Es bedeutet: „Wir bitten um Schutz und Erleuchtung beim Training“. Es folgt zweimaliges, synchrones Händeklatschen, das die bösen Geister und bösen Gedanken vertreiben soll.

Anschließend erfolgt eine Verbeugung, danach ein einmaliges, synchrones Händeklatschen (es dient dem ,,Wachsam“ werden).

Danach beendet man die Begrüßungszeremonie mit den gemeinsam gesprochenen Worten „O-negai shimas“, was bedeutet: man möchte mit dem Training beginnen. Jetzt steht der Sensei auf und gibt das Kommando aufzustehen (jap. Gritz).

Während des Aufstehens wird das rechte Bein zuerst aufgestellt. Befinden sich im Training zwei oder mehr Dan-Träger, so haben sich diese, sofern sie in irgendeiner Form an der Leitung der Unterrichtseinheit beteiligt sind, im Anschluss an die Verbeugung ebenfalls den Schülern gegenüber voreinander zu verbeugen.

Nach dem Ende einer Trainingseinheit müssen die Schüler(innen) unterhalb des 4.Kyu abwechselnd
den Mattenbereich reinigen sowie alle benutzen Trainingshilfen / Waffen wieder einräumen.

Aktive und passive Kenntnisse

Diese hat sich der Schüler(in) selbstständig schriftlich zu notieren bzw. zu erlernen.
Die japanischenZahlenvon1-20
Ichi = eins, Ni = zwei, San = drei, Shi /Yon = vier, Go = fünf, Roku = Sechs, Shichi = sieben, Hachi = acht,
Kyu = neun Ju = zehn, Ju-ichi = elf, Ju-ni = zwölf usw.

Kenntnisse der Körperhöhen (jap. San-Tai)

Gedan =Untere Stufe bis zum Gürtel
Chudan= Mittlere Stufe vom Gürtel bis zum Hals
Jodan = Obere Stufe gesamter Kopfbereich und darüber